Badegewässeranalytik bei LADR Biofocus 

Badegewässer sind beliebte Erholungsorte, die nicht nur der Entspannung dienen, sondern auch eine Vielzahl von gesundheitlichen und sozialen Vorteilen bieten. Um jedoch die Sicherheit und Qualität dieser Gewässer zu gewährleisten, sind regelmäßige Laboranalysen von entscheidender Bedeutung. Diese Analysen liefern wichtige Informationen über die chemische Zusammensetzung, mikrobiologische Belastung und allgemeine Wasserqualität, die für die Gesundheit der Badegäste von essenzieller Bedeutung sind. 

Die meisten Probleme in Badegewässern lassen sich auf ökologische Wechselwirkungen und externe Belastungsfaktoren ableiten. LADR Biofocus überprüft Badestellen auf mikrobiologische (Escherichia coli (E.coli) und die Intestinalen Enterokokken (I.E.).), physikalische und chemische Faktoren nach der EU-Badegewässerrichtlinie. 

Unabhängig von der Anzahl der Badegäste handelt es sich um eine Badestelle, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt sind: 

• es wird auf die Badestelle hingewiesen oder für sie im touristischen Kontext geworben, 
• es sind Maßnahmen zur Sicherung von Badenden getroffen worden, 
• es sind einer Betreiberin oder einem Betreiber zurechenbare infrastrukturelle auf die Bedürfnisse von Badenden ausgerichtete Gegebenheiten, wie zum Beispiel sanitäre Einrichtungen, Kioske oder Parkplätze, vorhanden. 

Zu einer Badestelle zählt auch das zugehörige Ufer oder der Strandabschnitt.  
^{Landesregierung Schleswig-Holstein} 

Schleswig-Holstein hat als einziges Bundesland eine Landesverordnung für Badegewässer erlassen. Die Gesundheitsämter der Kreise und der kreisfreien Städte (Flensburg, Kiel, Lübeck und Neumünster) sind für die Überwachung und Einhaltung der Grenzwerte, die in Badegewässerverordnung festgelegt wurden, zuständig (Tabelle 1).

Die Grenzwerte für Badegewässer orientieren sich an der Empfehlung der Badewasserkommission des Umweltbundesamtes. 

Wird an einer Badestelle eine Überschreitung eines Grenzwertes festgestellt, erfolgt unmittelbar eine neue Beprobung. Sollten die Grenzwerte wieder überschritten sein, wird die Badestelle gesperrt und die Bevölkerung informiert. So sollen Badegäste vor einer zeitweilig erhöhten Gesundheitsgefährdung geschützt werden.

Das Land Schleswig-Holstein bietet eine Liste und eine Übersichtskarte seiner rund 330 Badestellen an.

Escherichia coli (E. coli) und intestinale Enterokokken

Escherichia coli (E. coli) und intestinale Enterokokken sind Bakterien, die im Darmtrakt von Menschen und Tieren vorkommen und folglich fäkalen Ursprungs sind.  Kommen Fäkalkeime in Badegewässern vor können gesundheitliche Probleme beim Menschen entstehen.

Escherichia coli (E. coli): 

• E. coli ist eine Gram-negative Bakterienart, die normalerweise im menschlichen und tierischen Darm vorkommt. 
• Die meisten Stämme von E. coli sind harmlos und tragen zur Verdauung bei. Einige Stämme sind jedoch pathogen und können verschiedene Infektionen verursachen, darunter Magen-Darm-Infektionen, Harnwegsinfektionen und andere Erkrankungen. 
• Bestimmte Stämme von E. coli, wie beispielsweise EHEC (enterohämorrhagisches E. coli), können schwere Erkrankungen auslösen, einschließlich lebensbedrohlicher Komplikationen wie hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS). 

Intestinale Enterokokken: 

• Enterokokken sind grampositive Bakterien, die ebenfalls natürlicherweise im menschlichen Darm, im Darm von Tieren und in verschiedenen Umweltbereichen vorkommen. 
• Intestinale Enterokokken, insbesondere Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium, sind Teil der normalen Darmflora und spielen eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts im Darm. 
• In einigen Fällen können Enterokokken jedoch opportunistische Krankheitserreger sein und Infektionen verursachen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Sie können auch in Umweltgewässern gefunden werden und dienen als Indikator für Fäkalienverschmutzung. 

Die Qualität von Badegewässern hängt von ökologischen Wechselwirkungen und externe Belastungsfaktoren ab. LADR Biofocus überprüft Badestellen auf mikrobiologische (Escherichia coli (E.coli) und die Intestinalen Enterokokken (I.E.).), physikalische (z.B. Sichttiefe) und chemische Faktoren nach der EU-Badegewässerrichtlinie.