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Die wichtigsten Testverfahren sind der PCR-Test (Polymerase Chain Reaction), der ATP-Test (Adenosintriphosphat) sowie der LAL-Test (Limulus-Amöbozyten-Lysat), die im Folgenden vorgestellt werden. Neben den genannten Schnelltests gibt es weitere auf Basis der Impedanzmessung sowie immunolgische ELISA- oder ELFA-Tests.
ATP (Adenosintriphosphat) ist in jeder lebenden Zelle vorhanden. Mit dem ATP-Test soll der mikrobielle ATP-Gehalt in Lebensmitteln erfasst werden, damit indirekt der Keimgehalt der Probe bestimmt werden kann. Der ATP-Test ist zur Untersuchung von Fleisch, Fleischprodukten, Milch, Starterkulturen und Getränken geeignet. Somatisches ATP (etwa vom Fleisch) kann neutralisiert werden.
Testprinzip:
Im Labor wird das zu bestimmende ATP der Probe unter definierten Bedingungen in AMP und Licht umgewandelt. Die Intensität des entstehenden Lichtes ist der Zellkonzentration an ATP direkt proportional.
Hygienekontrollen mit dem ATP-Test
Der ATP-Test wird auch eingesetzt, um anhand der Messung von Adenosintriphosphat (ATP) die Sauberkeit von Oberflächen und Wasserproben zu bestimmen. Es ist ein brauchbarer Test, um erste orientierende Aussagen über den Hygienezustand zu erhalten.
Ein positives Testergebnis deutet auf eine Kontamination hin.
Der LAL-Test ist eine schnelle, spezifische und hochempfindliche Methode zum quantitativen Nachweis toter und lebender Gram-negativer Bakterien in flüssigen und festen Lebensmitteln, Milch, Flüssigei, Fleischprodukten und anderen Rohstoffen zur Herstellung von Lebensmitteln.
Testprinzip:
Das Testprinzip beruht auf der Eigenschaft des Blutes des Pfeilschwanzkrebses (Limulus polyphemus) bei einer Infektion mit Gram-negativen Bakterien zu gerinnen. Der Limulus-Krebs hat nur eine Art von Blutzellen, die Amöbozyten genannt werden. Die Amöbozyten enthalten Pro- und Agglutinationsenzyme, die in Anwesenheit von Zellwandbestandteilen von Gram-negativen Bakterien, so genannten Lipopolysacchariden (LPS) oder Endotoxinen, aktiviert werden. Im Labor werden die Blutzellen des Krebses mit der Probe und den Testreagenzien in speziellen Gefäßen gemischt und inkubiert. Bildet sich ein festes Gel, ist der Test positiv.
Der LAL-Test wird häufig zur Überprüfung von Eiprodukten genutzt, die zur Weiterverarbeitung z.B. in Teigwaren vorgesehen sind. Nach Eingang der Probe im Labor liegt das Ergebnis bereits nach spätestens zwei Stunden vor. Ist das Ergebnis positiv, liegt eine Kontamination mit Gram-negativen Keimen vor. Die Annahme der Ware kann gegebenenfalls verweigert werden.
Auch in der Pharmaindustrie spielt der LAL-Test eine bedeutende Rolle, da Kontaminationen mit Endotoxinen parenteral verabreichter Arzneimittel ausgeschlossen werden müssen. Endotoxine werden auch als Pyrogene bezeichnet, da die Bestandteile der Zellwand Gram-negativer Bakterien im Menschen Fieber und andere unerwünschte immunologische Reaktionen verursachen können.