
Das Frühjahr kommt - die Gartenarbeit beginnt – Tetanus Impfschutz prüfen
Im Frühjahr ist im Garten viel zu tun und dabei ist der Kontakt zur Erde unvermeidbar. In einem Gramm Gartenerde befinden sich natürlicherweise Billionen von Mikroorganismen, zum größten Teil Bakterien. Für die Bodenbildung und die Ökologie des Erdbodens sind sie unerlässlich. Auch Bakterien der Gattung Clostridium kommen dort vor. Clostridien sind in der Lage widerstandsfähige Sporen zu bilden, die jahrelang überdauern können. Einige Clostridien-Arten können jedoch Erkrankungen verursachen. Clostridium tetani können Wundstarrkrampf (Tetanus), Clostridium botulinum über Lebensmittel Botulismus verursachen und Clostridium tyrobutyricum kann Rohmilchkäse verderben, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Bei der Gartenarbeit können die Sporen von Clostridium tetani über kleine Verletzungen, auch bei kaum sichtbaren, unter die Haut gelangen. Finden die Bakterien an der Eintrittsstelle anaerobe Bedingungen vor, können sie sich vermehren und gefährliche Exotoxine wie das Tetanospasmin bilden. Dieses Gift löst schwere tonische Krämpfe aus. Selbst bei moderner Intensivtherapie liegt die Letalität bei 10 % bis 20 %.
Laut WHO gab es 2024 dank weltweiter Impfprogamme „nur“ noch ca. 74.000 Fälle pro Jahr. In Deutschland werden pro Jahr weniger als 15 Erkrankungen pro Jahr registriert. Der beste Schutz ist die Impfung, eine aktive Immunisierung mit einem Tetanus-Immunoglobin. Die letzte Auffrischimpfung sollte nicht länger als 10 Jahre zurückliegen. Ein Blick in den Impfpass lohnt, damit die Gartenarbeit auch zukünftig Spaß macht.